Warum schenkt der Mensch? Was steckt dahinter, warum freut man sich? Ab wann machten sich die Menschen Geschenke? Begann es, als wir noch in Höhlen lebten?
Die Geschichte des Schenkens ist lang. Das Schenken ist seit vielen hundert Jahren eine bedeutende zwischenmenschliche Geste. Der heidnische Gabentausch zum Neujahrsfest war schon in der Zeit vor Christus üblich. Ab dem neunten Jahrhundert nach Christi Geburt verteilten dann weltliche und geistliche Würdenträger Neujahrsgeschenke.
Bis zum Ende des 17. Jahrhunderts stellte Weihnachten den Beginn des neuen Jahres dar. Es war üblich am Vorabend des Festes Geschenke an Verwandte und Nachbarn zu schicken, in Erinnerung an Christi Geburt, als Geschenk Gottes.
Das Brauchtum des Schenkens ist ein Element, das Gelassenheit ins Leben bringt. Die Freude für das Schenken ist keine Sache des Vermögens. Wer wenig hat, schenkt mit ziemlich dem gleichen Spaß wie jemand, der mehr hat. Und Verhaltensforscher kamen zu dem Ergebnis, dass Menschen, die Geld für andere ausgaben, glücklicher waren als solche, die es nur für sich verwendeten.
Man kann sagen, daß das freiwillige Abgeben von etwas Eigenem an einen Anderen ein Bestandteil des menschlichen Seins ist. Schaut man sich Kinder an, die keine materiellen Wertvorstellungen haben. Wie gerne schenken sie einem Anderen die manchmal ungeheuerlichsten Dinge als Zeichen ihrer Zuneigung. Sie machen dies aus reinstem Herzen, aus Freude einen Anderen zu erfreuen.